Im September beginnt die Streuobstwiesenzeit. Für gewöhnlich werden die heimischen Äpfel von den Bäumen geschüttelt, eingesammelt und u. a. zu schmackhaften Saft verarbeitet. Diese Symbiose aus Kulturlandschaft, ökologischer Vielfalt und Artenreichtum sowie Nutzung durch den Menschen ist ein Musterbeispiel an Nachhaltigkeit und Miteinander von Mensch und Natur.
Doch das Zusammenspiel hat in den letzten Jahren gelitten, so ist es vor allem die Corona-Pandemie, die die Menschen bisher abhielt, eifrig die Äpfel zu sammeln und zu den Apfelquetschen zu bringen. Kurz: Viele Äpfel verfaulen am Boden und der jahrhundertealte Kreislauf ist empfindlich gestört.
Damit künftig kein genussreifer Apfel auf dem Wiesenboden oder in der Biotonne im Entsorgungsgebiet landen muss, bieten die AVEA und die RELOGA eine nachhaltige Lösung in Kooperation mit Bergisch Pur und der Fruchtsaftkelterei Weber in Nümbrecht an: Eine Initiative für die nachhaltige Streuobstnutzung!
Das Projekt soll die Bürgerinnen und Bürger im AVEA/RELOGA Entsorgungsgebiet dazu animieren, ihre frisch geernteten Äpfel an drei ausgewählten Wertstoffhöfen sowie Abgabezeiten gegen nachhaltigen Apfelsaft aus der Region zu tauschen. Die RELOGA transportiert anschließend die gesammelten Äpfel zur Fruchtsaftkelterei Weber nach Nümbrecht, wo die Äpfel einer Saftbereitung zugeführt werden.
Achtung: Zur Saftproduktion eignen sich nur frische und ungespritzte Äpfel, die sich leicht vom Baum schütteln lassen.
Zeitgleich richten die AVEA und die RELOGA zusammen mit Bergisch Pur einen Fond zur Förderung der Streuobstwiesen ein. Dieser setzt sich für den Erhalt sowie die Pflege von Streuobstwiesen ein und fördert zusätzlich die Erntebedingungen. Die diesjährige Aktion fließt finanziell in den Fond ein, indem jeder eingetauschte Kasten Apfelsaft mit je einem Euro die Kasse des Fonds füllt.
Annahmeorte und Annahmezeiten
Wertstoffhöfe:
- AVEA Wertstoffzentrum, Dieselstraße 18, Leverkusen
- RELOGA Wertstoffhof, Dörspestraße 22, Bergneustadt
- RELOGA Wertstoffhof, Walter-Frese-Straße, Leichlingen
Dienstage: 20.09. / 27.09. / 04.10. und 11.10.
Und so geht’s
Die Bürgerinnen und Bürger können nur frische, ungespritzte Äpfel zum Tausch gegen regionalen Apfelsaft ohne Konservierungsstoffe oder Zusätze abgeben. Die Abgabemenge beinhaltet bereits die Pfandkosten:
- 8 Kg Äpfel ergeben eine 0,7 l Apfelsaftflasche inkl. Pfand
- 48 Kg Äpfel ergeben 6 lose 0,7 l Apfelsaftflaschen inkl. Pfand
Ist ein Transportkasten gewünscht, dann fällt pro Rahmen Pfand in Höhe von zusätzlichen 18 Kg an.
Wir wünschen viel Spaß beim Ernten.